Der Himmelsjäger Orion – Beobachtungsabend

Ende Februar zeigen die klaren Nächte den winterlichen Sternenhimmel von seiner schönen, meist frostigen Seite…

Unsere Blicke an das abendliche Firmament beherrschen die hellen Sterne des sogenannten Wintersechsecks. Beginnend ist hoch über uns Kapella, der hellste Stern im Fuhrmann zu sehen. Im Uhrzeigersinn folgt dann der rötlich leuchtende Aldebaran im Sternbild Stier. Im Jahre 1054 sahen die Chinesen dort wochenlang einen sehr hellen Stern am Himmel. Heute ist an dieser Stelle nur noch ein schwacher Lichtfleck, der Krebsnebel, M1 genannt, zu erahnen. Durch viele verschiedenartige Beobachtungen wissen wir, auch mit dem größten Teleskop Sachsens, dass es sich dabei um den Überrest eines explodierten Sterns handelt.

Unterhalb des Stiers ist Orion zu sehen. Die Anordnung seiner hellsten Sterne weist uns direkt auf einen Lichtfleck hin, der sich in den Teleskopen als gigantischer Gasnebel zeigt. Der große Orionnebel, M42 / M43, ist eine kosmische Kinderstube. Dort können wir die Geburt von Sternen beobachten. Zum Wintersechseck gehört Rigel, der rechte „Fußstern“ unseres Himmelsjägers Orion genauso wie ganz im Süden Sirius als der für uns hellste Stern des Himmels. Als wichtigster Stern im Sternbild Großer Hund ist dessen faszinierendes Leuchten eindrucksvoll. In den kommenden Wochen nähert sich Sirius abends immer mehr dem Horizont und sein Funkeln fällt dann besonders auf.

Zum Wintersechseck gehören schließlich noch Prokyon, der Hauptstern im unscheinbaren Sternbild Kleiner Hund. Weiterhin vervollständigt Kastor, der obere helle Stern in den Zwillingen unser Sechseck. Da Neumond ist, kann die wunderbare Anordnung dieser hellen Sterne ungestört erkundet werden.

Auch die hellen Planeten Jupiter sowie Mars laden zum Betrachten ein. Der rötliche Mars ist hübsch im Fernrohr anzusehen. Und erst Jupiter! Er ist als größter Planet unseres Sonnensystems ein wahrer Gigant. In den Teleskopen fasziniert sein Anblick mit den vier großen Monden besonders. Es macht Lust, ihn genauer anzuschauen sowie Fotos zu machen. Ihr Handy und unsere Hilfe ermöglicht dies bestimmt.

So lohnt sich unsere abendliche Sternenwanderung mit dem größten frei zugänglichen Teleskops Sachsens auf jeden Fall. Viele Gründe sprechen dafür, den Objekten des Winterhimmels – natürlich mit dicker Jacke, Mütze und Handschuhen – zu folgen.

Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich aber gern möglich unter: 03772 22439.