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Löwe und Jungfrau am Frühlingshimmel – Beobachtungsabend
23. Mai:21:00
Der Frühling mit seinen klaren Nächten hat den Sternhimmel deutlich verändert: Die Sonne geht sehr spät unter und es dauert lange bis abendliche Beobachtungen möglich sind…
Die angenehmen Temperaturen laden förmlich zur nächtlichen Sternenschau ein. Bereits in der Abenddämmerung können die wichtigsten Objekte des Frühlingshimmels entdeckt werden: Der Königsstern Regulus im Löwen, Spica in der Jungfrau und der rötliche Arktur im Bärenhüter. Diese Hauptsterne der Frühlingssternbilder bilden zusammen die auffällige Konstellation eines Frühlingsdreiecks. Es zeigt dem Naturfreund deutlich den Wechsel der Jahreszeit an.
Ist es spät dunkel geworden, lassen sich viele ferne Objekte wie riesige Galaxien, interessante Doppelsterne oder gigantische Kugelsternhaufen erforschen. Gerade die Kugelsternhaufen sind eindrucksvolle Objekte. Im Sternbild Jagdhunde finden wir den hellen Kugelsternhaufen M3. Er enthält etwa 500 000 Sterne, die kugelförmig angeordnet sind. Daher haben diese Sternhaufen ihren Namen. Sie sind in den Teleskopen der Sternwarte wunderbar anzuschauen. Da M3 dazu noch etwa 33 900 Lichtjahre von uns entfernt ist, schauen wir sozusagen in die Vergangenheit unserer Milchstraße – eine beeindruckende Vorstellung. Und solche Kugelsternhaufen sind ohne störenden Mond gut zu beobachten. Mit den Teleskopen der Sternwarte können weiterhin sogenannte offene Sternhaufen wie die Krippe, M44, oder südlich davon, M67 sehr schön beobachtet werden. Sie weisen deutlich weniger Sterne als Kugelsternhaufen auf, nehmen aber am Himmel eine größere Fläche ein.
Im Sternbild Löwe enthüllt das größte, frei zugängliche Fernrohr Sachsens riesige Galaxien, deren Licht Millionen von Jahren unterwegs war! Diese Galaxien bestehen aus Millionen und Abermillionen von Sternen. Da das Licht lange unterwegs war, ist der Blick in ein fernes Milchstraßensystem auch ein Schauen in die Vergangenheit des Weltalls, eine faszinierende Vorstellung!
Die Planeten Mars und Jupiter sind anfangs noch zu sehen. Sie beenden nun ihre Abendsichtbarkeit. Jupiter kann erst wieder vor Weihnachten am Abendhimmel ausgiebig beobachtet werden. Bei Mars müssen wir uns sogar länger gedulden.
Es lohnt sich also, zusammen mit uns auf Sternensuche zu gehen. Wir laden Sie bei angenehmen Temperaturen herzlich ein, den Geheimnissen des Weltalls auf die Spur zu kommen…
Eine Voranmeldung ist möglich unter: 03772 22439.