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Der Himmelsjäger Orion – Beobachtungsabend
23. Februar:19:00
In den klaren Nächten des Februars zeigt sich der winterliche Sternenhimmel von seiner schönsten, aber frostigen Seite…
Unsere Blicke an das abendliche Firmament beherrschen die hellen Sterne des sogenannten Wintersechsecks. Hoch über uns ist Kapella, der hellste Stern im Fuhrmann zu sehen. Im Uhrzeigersinn folgen dann der rötlich leuchtende Aldebaran in Stier sowie Rigel als „Fußstern“ des Orion. Ganz im Süden ist Sirius als der für uns hellste Stern des Himmels unübersehbar. Als wichtigster Stern im Sternbild Großer Hund ist sein faszinierendes Leuchten eindrucksvoll. In den kommenden Wochen nähert er sich abends immer mehr dem Horizont und so kann ein sehr auffälliges Funkeln bewundert werden, welches durch Lichtbrechung in der Atmosphäre entsteht.
Zum Wintersechseck gehören schließlich noch Prokyon, der Hauptstern im unscheinbaren Sternbild Kleiner Hund. Weiterhin vervollständigt Kastor, der obere helle Stern in den Zwillingen unser Sechseck. Damit entsteht eine wunderbare Anordnung am Himmel, die sicher zu den schönsten Gegenden des Sternhimmels zählt. Übrigens verläuft die winterliche Milchstraße quer durch diese Sternkonstellation, fällt aber abends kaum auf.
Der Himmelsjäger Orion, dessen markante Figur den Himmel beherrscht, lädt zum ausgiebigen Entdecken ein: Dringen wir dort tiefer ins Weltall vor und erkunden den Orion mit seinem berühmten Orionnebel. Diese Sternregion ist äußerst interessant, weil auch heute noch, mit modernen Teleskopen beobachtet, das Entstehen von Sternen verfolgt werden kann!
Aber nicht nur die Kinderstuben der Sterne können in einer solchen Nacht erkundet werden. Auch die Reste eines Sterns sind ein erstaunliches Beobachtungsobjekt. So sahen die Chinesen im Jahre 1054 wochenlang einen sehr hellen Stern am Himmel. Heute ist an dieser Stelle im Stier nur noch ein schwacher Lichtfleck, der Krebsnebel – auch M1 genannt – zu erahnen.
Trotz störendem Mond lohnt sich unsere abendliche Sternenwanderung. Mit dem größten frei zugänglichen Teleskops Sachsens können wir den prachtvollen Sirius oder unseren Himmelsjäger Orion ausgiebig genießen. Somit gibt es viele Gründe, den Objekten des Winterhimmels – natürlich mit dicker Jacke, Mütze und Handschuhe – zu folgen.
